Matthias Becker ist seit dem Wintersemester 2020/21 Professor für Neutestamentliche Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Aufgrund seiner akademischen Mehrfachqualifikation in Klassischer Philologie (Gräzistik), Kirchengeschichte (Patristik) und im Neuen Testament ist ihm das interdisziplinäre Arbeiten im breiteren Kontext der Altertumswissenschaften ein wichtiges Anliegen. Bevor er nach Heidelberg kam, war er an der Universität Tübingen sowie an der Universität Göttingen tätig, u. a. im Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ sowie im Sonderforschungsbereich 1136 „Bildung und Religion“.

Das Hauptinteresse von Prof. Becker gilt den zahlreichen Schnittstellen zwischen dem antiken Christentum und der paganen Antike, insbesondere dem Neuen Testament in seinen unterschiedlichen Verflechtungen mit der griechisch-römischen Literatur, Rhetorik, Religion und Philosophie. Inhaltliche Schwerpunkte seiner Forschung bilden die frühchristliche Ehe- und Familienethik, Bildung im frühen Christentum, die Evangelien im Kontext der griechisch-römischen Biographik, neutestamentliche Ekklesiologie(n) sowie Polemik, intellektuell-religiöse Konkurrenzen und Bedrohungskommunikation in der antiken christlichen und paganen Literatur.

Zu seinen Veröffentlichungen zählen: Lukas und Dion von Prusa. Das lukanische Doppelwerk im Kontext paganer Bildungsdiskurse (Paderborn 2020); Die Bedrohung der Polis. Hesiods Werke und Tage als Zeugnis literarischer Bedrohungskommunikation (Tübingen 2018); Porphyrios: Contra Christianos. Neue Sammlung der Fragmente, Testimonien und Dubia mit Einleitung, Übersetzung und Anmerkungen (Berlin/Boston 2016); Eunapios aus Sardes: Biographien über Philosophen und Sophisten. Einleitung, Übersetzung, Kommentar (Stuttgart 2013).

Arbeitsbereiche:

XVI. Frühes Christentum und griechisch-römische Kultur

Projekte:

  • Ehe und Familie in der biblischen Theologie
  • die kanonischen Evangelien und die griechisch-römische Biographik
  • Ekklesiologie(n) im Neuen Testament