Die Gifford Lectures wurden von dem Rechtsanwalt und Richter Adam Lord Gifford zur Förderung des theologischen und philosophischen Denkens gestiftet. Sie werden an den schottischen Universitäten Edinburgh, Glasgow, Aberdeen und St. Andrews seit 1888 gehalten und gelten als eine der höchsten internationalen Auszeichnungen im Bereich der Religionswissenschaften und der Religionsphilosophie mit ihren Nachbardisziplinen. Bisher wurden zu ihnen die deutschsprachigen Theologen Albert Schweitzer, Karl Barth, Emil Brunner, Paul Tillich, Rudolf Bultmann und Jürgen Moltmann eingeladen. Zu den deutschsprachigen Rednern vergangener Jahrzehnte zählen außerdem die Philosophin Hannah Arendt, der Physiker Werner Karl Heisenberg und die Islamwissenschaftlerin Annemarie Schimmel.
Die Vorlesungen von Professor Welker stehen unter dem Titel: Zu Gottes Bild: eine Anthropologie des Geistes. Sie behandeln die Fragwürdigkeit der Rede vom Menschen als Bild Gottes, das Verhältnis von göttlichem und menschlichem Geist und die Bestimmung der Menschen zur Gerechtigkeit, zur Freiheit, zur Wahrheit und zum Frieden.